Entdecken Sie, was Alexa alles kann
Ich höre gerne und viel Musik. Der „große“ Echo kommt hauptsächlich als eine Art Radio-Ersatz zum Einsatz, d.h. zum Essen Internet-Radio abspielen, auf meine Playlists oder andere Titel bei Amazon Music zurückgreifen und bei Bedarf die Musik von Amazon Music Unlimited in CD-Qualität auf der „großen“ Anlage im Wohnzimmer spielen (Marantz-System mit HEOS-App-Steuerung).
1. Einrichtung
Die Einrichtung kam mir recht einfach vor. Man wird über eine APP geführt. Beim ersten Echo musste ich noch ein paar mehr Angaben (z.B. WLAN-Daten, etc,) eingeben. Der zweite Echo funktionierte dann schon fast automatisch mit dem Reinstecken des Netzsteckers (ich musste ihn nur in der App anmelden).
2. Spracherkennung
Manchmal hat die Spracherkennung so ihre Tücken. Meine eigenen Playlists auf Amazon Music werden nicht immer erkannt. Wenn ich den vollständigen Namen der Playlist nenne, klappt es meistens nicht. Nenne ich dagegen nur ein Wort aus der Playlistbezeichnung funktioniert es sehr gut. Seit ich das weiß, ist das ok. Spart mir ja auch Worte. Wirkt aber auf mich irgendwie „unlogisch“.
Ansonsten hängt die Spracherkennung natürlich stark von Umgebungsgeräuschen ab. Insgesamt macht die Spracherkennung aber bei mir einen guten Job, selbst bei laufender Musik klappt das meist sehr gut.
3. Klang des Echo
Den Klang des Echo finde ich schon in der „kleinen“ Version (Echo Dot) gemessen an der Baugröße beeindruckend. Der hier beschriebene „größere“ Echo (ohne „Dot“) legt da nach meinem Geschmack nochmal ordentlich zu mit noch druckvollerer Musikwiedergabe und kräftigeren Bässen. Das ist für mich zwar bei weitem kein High Fidelity, aber absolut „anhörbar“. Als Ersatz für ein separates (Essplatz-)Radio finde ich das super! In einem L-förmigen ca. 30 qm-Raum hat das Gerät jedenfalls bei mir keine Mühe, einen angenehmen Klang zu erzeugen.
Natürlich spielt für den Klang auch der Aufstellort eine große Rolle. Je nach Austellort (z.B. in Raum-Ecken oder auf Holzmöbeln, mittig an einer langen, leeren Wand) klingt der Echo mal bassiger oder dumpfer oder höhenbetonter. Passt der Klang nicht, rate ich daher, verschiedene Aufstellorte auszuprobieren.
4. Steuerung einer Marantz-Anlage mit dem HEOS-Skill
Gewünscht hatte ich mir, dass ich mit dem Echo auch meine „große“ AV-Stereo-Anlage von Marantz im gleichen Raum steuern kann. Allerdings kann der verfügbare HEOS-Skill zum Download (für kompatible Marantz/Denon-Systeme) das Marantz-System nur wie einen weiteren Lautsprecher ansteuern, aber keine weitergehenden Kommandos umsetzen wie z.B. „Schalte auf TV/Video“. Wenigstens kann man über Alexa die Anlage auch An- bzw. Ausschalten.
Die Einrichtung des Skills geht über die Alexa-App schnell. Nach der Eingabe der HEOS-Benutzerdaten kann man noch „Räume“ definieren und die Geräte entsprechend zuordnen. Dann geht die Bedienung flüssiger von der Hand, z.B. auf das Kommando „Spiele Musik im Wohnzimmer“ wird dann die Stereoanlage angeschaltet.
Im Großen und Ganzen klappt das ganz gut. Nur kann man sich nicht zu 100 Prozent darauf verlassen. Dabei habe ich den Eindruck, dass das eher am HEOS-Netzwerk liegt als an dem Echo. So werden manchmal Kommandos von Alexa entgegengenommen und bestätigt, die Marantz-Anlage reagiert jedoch nicht oder nicht wie gewünscht. Manchmal dauert es auch einfach gute 10 Sekunden, bis etwas passiert.
Anfangs war für mich die Lautstärke-Regulierung der Marantz-Anlage über den HEOS-Skill unbrauchbar, da die Bitte an Alexa, etwas lauter zu spielen, zu einem Lautstärkesprung von 13 Einheiten führte (z.B. von Stufe 14 auf Stufe 27 meiner Marantz-Anlage). Zwischenzeitlich (nach einem halben Jahr) habe ich entdeckt, dass es offenbar ein Update gegeben hat. Jetzt reguliert man bei Musik über TuneIn und Amazon-Music in 5er-Schritten. Das passt für mich.
Was ich bislang nicht hinbekommen habe, ist die Übergabe an einer am Echo laufenden Wiedergabe an die Marantz-Anlage. Beispiel: Ich lasse während des Essens eine Playlist über den Echo laufen und möchte diese dann nach dem Essen im Wohnbereich über die großen Lautsprecher der Anlage weiterhören.
Zuverlässig klappt nur, die Wiedergabe über den Echo zu stoppen und dann separat das Kommando zu geben, die Playlist über die Marantz-Anlage im Wohnzimmer zu spielen. Dann fängt diese Playlist allerdings wieder von vorne an. Versuche, Alexa zu erklären, dass diese Playlist auf der Marantz-Anlage an der zuletzt gehörten Stelle weitergespielt werden soll, führten zu teils lustigen Ergebnissen, die aber nicht beabsichtigt waren (z.B. die Playlist startet auf der Marantz-Anlage trotzdem von vorne, der Echo spielt aber parallel Radio Salü aus Süd-Tirol).
5. Sonstiges Pro und Contra zu Alexa
Ich würde mir eine intelligentere Vernetzung von Internet-Radio und Amazon-Music wünschen. Wenn ich beispielsweise im Internet-Radio (Quelle: TuneIn) einen coolen Song höre, kann mir Alexa zwar meistens sagen, wie er heißt (wenn die Radiostation die Information mitsendet). Es ist aber nicht möglich, diesen Song einfach per Kommando meiner Playlist in Amazon Music hinzuzufügen, selbst wenn der Song in Amazon Music verfügbar wäre. Ich muss also manuell zu Amazon Music wechseln und dann dort den Titel suchen und hinzufügen. Höre ich dagegen innerhalb von Amazon Music z.B. von Amazon konfigurierte Playlists oder Radiosender, ist es ohne Probleme möglich, die Titel per Kommando einer eigenen Playlist hinzuzufügen.
Ansonsten ist es lustig, was „Alexa“ so alles kann. Von „Erzähle einen Kinderwitz“ bis zum „Rufe den Weihnachtsmann/Osterhasen an“ gibt es für vieles lustige Antworten, die nicht nur Kinder zum Lachen bringen.
Nützliche Dinge gehen natürlich auch, wie. Z.B. nach dem Wetter oder aktuellen Nachrichten fragen, Timer setzen oder den Echo mit anderen Echos im Heimnetzwerk als „Haustelefon“ zu benutzen (sehr gut, wenn sich Kinder in ihren Zimmern verkriechen und man nicht immer hinterher rennen will). Für weitergehende Dinge wie Lichtsteuerung usw. ist mein Zuhause noch nicht smart genug. Das konnte ich daher bislang noch nicht testen.
Mein Fazit zum Echo 4:
Gut klingender smarter Assistent, der für vieles Nützliches und Unnützes verwendet werden kann und uns Freude macht.
Der Echo 4 sticht für mich gegenüber dem kleineren Echo Dot 4 mit einer nochmal deutlich besseren Klangqualität hervor. Obwohl größer als der Echo Dot 4, ist der Echo 4 (ohne Dot) immer noch kompakt genug, ihn an vielen Stellen platzieren zu können. Wer mag, kann mit einem zweiten Echo auch ein Stereo-Dreieck aufbauen und hat dann noch mehr Sound. Vielen dürfte das zum Musik-Hören und für die Geburtstagsparty reichen.
Ich habe den Kauf nicht bereut.
Die CO2-Emissionen, die im Lebenszyklus dieses Produkts anfallen, wurden im Vergleich zu ähnlichen Produkten oder Vorgängermodellen reduziert.
Zertifiziert durch
