Redmi Note 9S
Xiaomi Redmi Note 9S: Günstiges Android mit vier Kameras und Mega-Akku
Foto: Honor, Nokia, HTC, LG Electronics, iStock.com/Kerkez
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Xiaomi bläst zur Attacke in allen Preisklasse: Das Redmi Note 9S kommt mit einer für den Preis starken Ausstattung: Vier Kameras, starker Akku, Glas-Gehäuse. COMPUTER BILD aber hat auch eine Schwäche entdeckt.
Xiaomi haut einen nach dem anderen raus: Für Highend-Nutzer mit dem nötigen Kleingeld wird am 26. März das Xiaomi Mi 10 Pro für Europa vorgestellt. Kurz vorher aber liefern die Chinesen mit dem Xiaomi Redmit Note 9S noch ein Gerät für die vielen Nutzer, die Xiaomi kaufen, weil sie für relativ wenig Geld eine sehr ordentliche Leistung erwarten.
Redmi Note 9S: Angriff auf Samsungs A-Klasse
Bei der Vorstellung wurde klar: Mit dem Mittelklasse-Smartphone Redmi Note 9S will Xiaomi vor allem der beliebten Samsung Galaxy-A-Serie Konkurrenz machen. Schon Ende 2019 bracht Xiaomi das Xiaomi Redmi Note 8 Pro als Gegenpart zu Samsungs Bestseller Galaxy A50. Logisch: Das Redmi Note 9S zielt entsprechend auf den Nachfolger Galaxy A51. Das Xiaomi Redmi Note 9s entspricht technisch dem bereits in anderen Ländern eingeführten Redmi Note 9 Pro.

Kamera-Vergleich zwischen Samsung Galaxy A51 und Xiaomi Redmi Note 9S - allerdings vom Hersteller Xiaomi selbst.
Foto: Xiaomi
Redmi Note 9S: Groß, aber kein OLED
Das Redmi Note 9S kommt mit einem 6,67-Zoll-Display, das etwas größer ist als beim Galaxy A51 (6,5 Zoll), aber mit dem mittig angebrachten kleinen Loch für die Frontkamera ein ähnliches Design aufweist. So bedeckt das Display laut Xiaomi 91 Prozent der Frontseite. Das Gehäuse ist vorn und hinten von Gorilla Glass 5 geschützt am Rand jeweils handschmeichlerisch leicht abgerundet. Xiaomi rühmt das Display als HDR-fähig, gibt eine durchschnittliche Helligkeit von 451 Nits und einen vom TÜV Rheinland bestätigte geringen Anteil an dem zuletzt in Verruf geratenen blauen Licht an. Auch die Display-Auflösung ist mit 2400x1080 Pixel (FullHD+) ausreichend hoch. Gegenüber Samsung gibt es aber einen gravierenden Nachteil: Xiaomi nutzt keine OLED-Technik, sondern LCD. Der Fingerabdrucksensor ist anders als bei Samsung nicht unter dem Display verbaut, sondern in die Power-Taste am Gehäuserand integriert.

Kamera-Ausstattung des Xiaomi Redmi Note 9S.
Foto: Xiaomi
Redmi Note 9S: Schnell genug für Spiele
Angetrieben wird das Redmi von einem Snapdragon 720G Prozessor mit wahlweise 4 oder 6 Gigabyte Arbeitsspeicher, entsprechend mit internem Speicher in den Größen 64 oder 128 Gigabyte. In Kombination mit der Adreno-618-Grafikeinheit soll es sich vor allem für mobiles Gaming eignen, Xiaomi spricht von einer angeblich um 90 Prozent besseren Gaming-Performance als bei Samsungs A51. Im Antutu-Benchmark soll das Redmi Note 9S mehr als 278.000 Punkte erreicht haben – liegt damit auf ähnlichem Leistungsniveau wie das Galaxy A51. Der große Akku mit 5020 Milliamperestunden soll laut Hersteller zwei Tage durchhalten und unterstützt Schnellladen via Quickcharge. Ein entsprechendes 18-Watt-Netzteil wird mitgeliefert.

Kamera-Vergleich: So vergleicht Xiaomi die Foto-Leistung bei wenig Licht zwischen Samsung Galaxy A51 und Xiaomi Redmi Note 9S.
Foto: Xiaomi
Redmi Note 9S: Kamera-Ausstattung, Audio
Auf der Rückseite findet man eine Vierfach-Kamera: 48 Megapixel-Hauptkamera (die in der Standardeinstellung vier Fotos per Pixel-Binning zusammenfasst und als ein 12 Megapixel-Foto speichert), eine 8 Megapixel-Ultra-Weitwinkel-Kamera, eine Makro-Kamera (5 MP) und einen Tiefensensor (2 MP). Ein Tele-Objektiv fehlt. Die Frontkamera bietet 16 Megapixel und Extra-Funktionen wie ein Panorama-Selfie. Kopfhörer lassen sich per Klinkenbuchse anschließen, die eingebauten Lautsprecher sollen besonders laut sein.

Xiaomi Redmi Note 9S: So vergleicht Xiaomi sich gegen Samsung und Oppo. Allerdings fehlen hier Angaben, bei denen Xiaomi schlechter abschneidet, so etwa der Display-Kontrast, der ohne OLED deutlich schlechter als bei Samsungs A51 ausfallen wird.
Foto: Xiaomi
Redmi Note 9S: Preis, Release
Ein Deutschland-Start ist offiziell noch nicht bekannt. Ab 7. April soll das Redmi Note 9S beim chinesischen Händler AliExpress für 199 US-Dollar (239 Dollar für die 128-GB-Variante) erhältlich sein. Für Deutschland ist somit ein Preis um 250 Euro realistisch, die UVP könnte dabei zunächst bei knapp 300 Euro liegen.
Redmi Note 9S: Erste Einschätzung
Verarbeitung, Kamera- und Speicherausstattung nötigen zum erwarteten Startpreis unter 300 Euro Respekt ab, überflügelt hier teils möglicherweise tatsächlich Samsungs Bestseller Galaxy A51, der aktuell (23. März 2020) ebenfalls mit Mehrfachkamera inklusive Makro für knapp 300 Euro erhältlich ist. Doch gegenüber Samsungs A-Serie hat das Xiaomi Redmi Note 9S eine Schwäche: Das Display ist ohne OLED-Display nicht kontraststark genug.