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Diese Rezension ist in drei Abschnitte unterteilt.
1. Vor- und Nachteile des Galaxy Tab S6
2. Mein Verwendungszweck
3. Vgl. zur Konkurrenz Surface Pro 7 & iPad Pro
Vorteile:
+ Rückseiten Kamera
+ Geniales Display
+ Geschwindigkeit
+ 4 Lautsprecher
+ S-Pen Funktionen
+ Micro SD Slot
Nachteile:
- Frontkamera Position
- Androids geringer Fokus auf Tablet optimierte Apps
- Nur ein Adapter aber kein USB-C Kabel im Lieferumfang
1. Die Vor- und Nachteile
Das Galaxy Tab S6 ist sauber verarbeitet, extrem schlank, klein und damit sehr gut für unterwegs geeignet. Es ist ein erstaunlich gut ausgestattetes Android Tablet mit Android 10 und starkem Prozessor und praktischen S-Pen Funktionen. Unterm Strich ist das Arbeiten mit dem Gerät schnell und problemlos möglich. In meinem Fall gab es keine Hänger. Der Akku kommt problemlos auf mehrere Stunden Nutzungszeit. Bei mir sind es in der Regel 8-10 Stunden. Die Rückseitenkamera überzeugt auf der Frontseite hingegen weniger. Wer das Gerät für Zoom, Skype und Co. verwenden will, muss feststellen, dass man das Tab S6 hochkant dabei nutzen muss, wenn man nicht permanent an der Kamera vorbeischauen will. Die Qualität ist aber mehr als ordentlich. Generell stört mich die Positionierung im Rahmen bei einem Tablet immer. Eine Punch-hole wäre mir lieber gewesen, da man sonst den Sensor schnell mit einer Hand verdeckt und die Display Helligkeit nicht automatisch anpassen kann.
Und warum Samsung dem Gerät kein langes USB-C Kabel beilegt verstehe ich nicht. Das hier ist ein Laptop Ersatz. Das Unternehmen selbst vermarktet es als 2in1 Gerät und erwartet jetzt, dass ich es mit einem 1m Smartphone Kabel lade? Umwelt schön und gut, aber ihr wollt ein langes Ladekabel für das Gerät und solltet die paar Euro definitiv noch investieren!
2. Meine Verwendungszwecke:
Für mich ist das Gerät ein Ersatz für mein 5 Jahre altes MacBook Pro als neuer mobiler Begleiter und Alleskönner. Dabei soll das Gerät neben Office 365 + Verwaltung, Präsentationen, PDFs lesen und Mitschreiben auch meine umständlich an das Macbook angeschlossenen Zeichentablets ersetzen und soweit möglich zum Animieren und Schneiden von Videos verwendet werden. Das meiste lässt sich via Adobe und Office Apps + IbisPaint X auf dem Gerät erledigen. Wenn ich dann an größeren Projekten mit Clip Studio Paint, After Effects und Premiere arbeite, greife ich auf einen Cloud Pc (Shadow App) zurück, sodass ich Projekte von jedem Standort mit ausreichender Internetleitung aus gut bearbeiten kann. Auf diese Weise kann man dann auf sämtliche Windows 10 Anwendungen zurückgreifen. Ich hab mich trotzdem nicht für die LTE Version entschieden, da es keine 5G Version gibt und ich da dann auf ein besseres Modell und 5G Netz in Deutschland in 4-5 Jahren hoffe. Abseits von Produktivität wird es dann auch mal für kleine Spielsessions, Netflix, Comics oder Nachrichten Apps verwendet werden. Bisher läuft dabei alles einwandfrei. Der Input Lag über die Cloud ist deutlich niedriger als erwartet. Man kann also auch mit dem S-Pen noch in der Windows 10 Oberfläche zeichnen.
3. Vergleich zur Konkurrenz:
Das iPad Pro hab ich selbst nicht getestet, es ist aber offensichtlich, dass seine Stärken vor allem in der Optimierung von apps ausgespielt werden. Für das Gerät sind Photoshop und einige exklusive Programme einfach schon da und angepasst. Selbst Clip Studio Paint gibt es als App für das Gerät, die ich schmerzlich unter Android vermisse. Ich hatte das Gerät auch im Einkaufswagen, allerdings bin ich kein iOS Nutzer und die Tatsache, dass man dann sämtliche Bloatware von Erinnerungen, Kalendern und co. gar nicht verwendet nervt mich einfach. Apple Ecosystem ist leider sehr geschlossen und wer zusätzlich mit Windows 10 und Android arbeitet, fehlt einfach immer irgendwie viel von den Funktionen. Zusätzlich kostet das Gerät in einfachster Konfiguration mit Stift und Keyboard Case bereits 300€ mehr als das S6 und da der Speicher anders als beim S6 nicht erweiterbar ist, will man die vermutlich auch nicht nehmen. Wäre dennoch mein Plan B gewesen, wenn ich mit dem Tab S6 nicht klargekommen wäre. Als Tablet sind die Pro Modelle mir persönlich wieder zu unhandlich. Das Seitenverhältnis ist extrem ungeeignet um damit 16:9 Inhalte zu konsumieren und man hat dann auch nichts vom Retina Display, wenn fast alles nur in 1080p angezeigt werden kann. Da ist die 16:10 Auflösung beim Tab S6 ein besserer Kompromiss. Zusätzlich ist bei Android Fluch und Segen, dass man fast jede App vor dem kauf erstmal kostenlos mit Werbung nutzen kann. Bei iPad OS muss man oft direkt bezahlen.
Das Surface Pro 7 hatte ich auch lange in der Hand. Der Vorteil ist, dass das Gerät zwar keinen Stift dabei hat, aber einen gute Halterung hat. Natürlich auch dass Windows 10 direkt drauf ist und auf den ersten Blick das Gerät nach produktiver Oberfläche schreit. In meinem Test wurden die Geräte dann unter Last aber selbst mit i5 & i7 sehr warm und kamen dann mit dem Rendern auch nicht so gut klar, wie mein Rechenzentrum in den Niederlanden (Shadow). Da das System mehr Speicher wegnimmt, ist auch hier 256 GB Speicher + 8 GB Ram eher Pflicht. Beim Tab S6 reichen noch ohne Probleme 6 GB Ram und 128GB Speicher. Außerdem braucht das Gerät einen Lüfter. (Ja, ich weiß es gibt jetzt auch eine ARM Version, aber die verliert den Vorteil der problemlos laufenden x86 Programme) Der für mich größte Nachteil ist allerdings Windows 10 und Tabletapps. Die meisten sind erstaunlich schlecht optimiert, der Windows 10 Store ist im Vergleich zu Android total leer und man findet kaum eine App die man benötigt. Für Touch ist es auch nicht so gut optimiert und in sachen Multitasking sind Samsung DeX und die Zusatzfunktionen des Tab S6 besser geeignet, wenn man dann den Passwortmanager neben den Browser legt. etc.
Fazit: Beide Alternativen sind ebenfalls hervorragende Geräte und vllt wäre das iPad für meine Zwecke sogar besser geeignet. Ich bin bisher aber auch nicht auf Probleme beim Tab S6 gestoßen und neige stark dazu solange wie es geht auf Android zu bleiben. Die Kompatibilität zum Android Phone ist Top. Natürlich gilt auch hier wie bei Apple, das Samsung zu Samsung weitere Funktionen freischaltet. Der Dateimanager und das Übertragen von Daten laufen aber universal reibungslos und über den USB-C Hub lässt sich auch leicht per Dock Adapter ein Monitor mit Maus und Tastatur anschließen. Wer Android viel abgewinnen kann, wird dieses Tablet aus meiner Sicht genial finden!
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