Galaxy A52s im Test
Samsung Galaxy A52s 5G im Test: Prozessor, Kamera, Display, Akku
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Das Galaxy A52s rollte bei seinem Erscheinen als verbesserte 5G-Variante des Bestsellers A52 den Markt der Mittelklasse-Handys auf. Ist es auch heute noch ein guter Kauf?
Testfazit
Testnote
1,9
gut
Mit dem Galaxy A52s 5G verfeinert Samsung das Angebot in der Mittelklasse, bietet endlich einen Prozessor mit gescheitem Arbeitstempo – passend zum schnellen 5G. Apps starten deutlich schneller als beim normalen A52. Ansonsten bietet es das gleiche schön matte Kunststoffgehäuse sowie recht ordentliche Kameras – inklusive optischer Bildstabilisierung, aber ohne Tele. Wichtig für den Alltag: Wie das A52 ist das A52s wasserdicht nach IP67. Eine Klinkenbuchse ist weiter an Bord. Ein Netzteil wird mitgeliefert.
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- Wasserdicht
- Gutes Arbeitstempo
- 5G
- Kamera macht tags gute Fotos
- Klinkenbuchse
Kontra
- Keine Tele-Linse
- Kein drahtloses Laden
Das Galaxy A52s ist die aufgebrezelte Variante des Galaxy A52: Wie dieses kommt es mit starkem OLED-Display, ordentlicher Kamera und wasserdichtem Gehäuse. Der Test zeigt, wo seine Stärken und Schwächen liegen und für wen mittlerweile ein anderes Modell eine bessere Wahl ist.
Das Galaxy A52s steckt in einem schlichten, mit seiner matten Rückseite durchaus passablen Kunststoffgehäuse. Das Display kommt wie bei allen A52-Varianten und auch beim Nachfolger A53 in einer guten Größe: 6,5 Zoll. Die Frontkamera (32 Megapixel) steckt in einem kleinen Loch, der Fingerabdrucksensor ist unter dem Display versteckt. So wird trotz dicken Rahmens fast die ganze Front vom Bildschirm ausgefüllt. Auch hier ist das Gehäuse wasserdicht nach IP67, überstand damit den Tauchtest in der Wassersäule des COMPUTER BILD-Labors.

Kameras von oben nach unten: Ultra-Weitwinkelkamera (12 MP, f/2.2), Hauptkamera (64 MP, f/1.8, OIS), Tiefenkamera (5 MP, f/2.4). Rechts oben: Makro (5 MP, f/2.4).
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Wie üblich bei der A-Serie ist das wahre Highlight das Display – ein scharfer und kontrastreicher OLED mit starken, knalligen Farben. Gegenüber dem normalen A52 (90 Hertz) erhöht sich die Bildwiederholrate auf noch laufruhigere 120 Hertz. Aber erst der Test im Labor deckte eine unerwartete Schwäche des s-Modells gegenüber den bisherigen A52-Varianten auf: Die maximale Helligkeit lag mit 813 Candela je Quadratmeter (cd/m2) rund 20 Prozent unter den Messergebnissen sowohl für das Galaxy A52 (1.066 cd/m2) als auch für das neuere Galaxy A53 (1.047 cd/m2).

Die USB-C-Buchse ermöglicht Laden bis 25 Watt, das mitgelieferte Netzteil schafft aber nur 15 Watt. Außerdem gibt es eine Klinkenbuchse.
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Rein äußerlich ist das Galaxy A52s nicht vom A52 zu unterscheiden. Spannend wird erst das Innenleben. Hier verbaut Samsung den Snapdragon 778G, der als Achtkernprozessor gleich vier Highspeed-Prozessorkerne mitbringt – der Snapdragon 720G im A52 hat nur zwei. Das zeigt Wirkung: Schon mit einem Prozessor arbeitet das A52s rund ein Drittel schneller als das A52, unter Höchstlast steigt der Tempovorsprung auf 62 Prozent – beides bezogen auf den Benchmarktest Geekbench 5.1. Auch im Alltag ist der Unterschied sehr deutlich sichtbar. Apps wie der Browser starten ein bis zwei Sekunden schneller. Eine Rakete ist das A52s aber immer noch nicht. Doch man fühlt sich nicht mehr ausgebremst. Und: Der Nachfolger A53 war in einigen Testpunkten sogar langsamer.

Geekbench-Vergleich: Das Galaxy A52s rechts ist bei Nutzung aller CPU-Kerne deutlich schneller, besitzt vier statt zwei Hochleistungskerne.
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Auf der Rückseite trägt das Galaxy A52s vier Kameras. Der Star ist die 64-Megapixel-Hauptkamera mit angenehmer optischer Bildstabilisierung (OIS). Sie macht bei Tageslicht gute Aufnahmen, auch bei wenig Licht ist sie nicht schlecht. Eine ausgewiesene Tele-Kamera fehlt. Bei zweifacher Vergrößerung sind die Ergebnisse noch brauchbar, zehnfacher Zoom ergibt Pixelbrei. Die Ultra-Weitwinkel-Kamera (12 MP) macht eine gute Figur. Makro- und Tiefenhilfskamera (je 5 MP) sind eher Beiwerk. Die Fotoqualität ist in der Praxis quasi nicht von der des normalen A52 zu unterscheiden, erst der Vergleich im Labor deckt auf: Die Hauptkamera erreichte in allen Bereichen abseits der miserablen Blitzaufnahmen etwas bessere Noten als die des A52. Einen praxisnahen Eindruck liefern die Bilder mit verschiedenen Brennweiten:

Galaxy A52s: Aufnahme mit der Ultraweitwinkel-Kamera.
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Galaxy A52s: Aufnahme mit der Hauptkamera.
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Fotos bei Zehnfach-Zoom sind unbrauchbar.
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Auch die ältere 5G-Version des A52 war dem Basismodell beim Tempo überlegen und schaffte 120 Hertz. Dafür enttäuschte sie beim Laufzeit-Test. Beim Galaxy A52s dagegen scheint Samsung einiges besser gemacht zu haben: Es kam im Test auf eine Laufzeit von 9 Stunden und 25 Minuten, lag also nur eine gute halbe Stunde unter den zehn Stunden des A52 ohne 5G, aber gut eine Stunde über der des A52 G. Offenbar ist der neue Snapdragon-778G-Prozessor dem 750G bei der Energieeffizienz überlegen. Damit liegt es etwa auf Niveau des Nachfolgers A53 mit 9:37 Stunden.
Update auf OneUI 6.1
Als wohl letztes großes Update hat das A52s 5G im Mai 2024 eine Aktualisierung auf OneUI 6.1 erhalten – auf Basis von Android 14. Das Update kommt allerdings ohne KI-Funktionen, die für Geräte ab S22 aufwärts vorbehalten sind.
Samsung startete den Verkauf des Galaxy A52s am 17. August 2021. Vier Farben sind verfügbar, alle mit dem Zusatz "Awesome": Schwarz, Violett, Weiß und – als neue Farbe gegenüber dem normalen A52 – Mint-Grün. Es gibt zwei Speichervarianten: das kleinere Modell mit 128 Gigabyte (GB) Speicher und 6 GB RAM für 449 Euro, das 256-GB-Modell mit 8 GB RAM für 509 Euro. Ende September 2021 durchbrach die 128-GB-Variante des Galaxy A52s erstmals die 400-Euro-Grenze nach unten. Nach dem Erscheinen des Galaxy A53 sank der Preis im April 2022 erstmals unter 300 Euro, seit dieser Zeit pendelt der Preis in etwa um ebendiese Zielmarke von 300 Euro.
Das Galaxy A52s 5G ist eins der besten A-Modelle, die Samsung bislang auf den Markt gebracht hat und ist auch 2024 noch sehr alltagstauglich – und mit 5G zukunftstauglich. Mittelklasse-Handys sind auch heute nicht dramatisch schneller, der direkte Nachfolger A53 ist teils sogar langsamer. Einziger Nachteil ist die etwas geringere Display-Helligkeit. Vorteil gegenüber den Nachfolgern: Das Galaxy A52s ist das letzte Modell seiner Klasse mit Klinkenbuchse.
Ist das Galaxy A52s auch 2024 noch eine gute Wahl. Es ist nach wie vor ein gutes Handy, doch für den Neu-Preis von rund 300 Euro gibt es mittlerweile bessere Modelle. Das Top-Modell der A-Serie 2024 etwa, das Galaxy A55, kostet kaum mehr, ist technisch deutlich besser und mit Materialien wie Metallrahmen zudem deutlich wertiger. Besser als das A52s ist aber schon das Galaxy A35, das aktuell mit 250 Euro sogar billiger ist als das A52s. Nur wer eine Klinkenbuchse braucht, muss weiter zum A52s greifen.