Wir wohnen in einer 60qm Wohnung aus den 80er Jahren. Ich bin 30 Jahre alt und in der IT Branche tätig. Diese ist voll gefliest, wobei wir im Wohnzimmer einen kurzflorigen Teppich haben. Es gibt kein zweites Stockwerk. Bisher hatten wir bereits einen Staubsaugerroboter mit Absaugstation. Dieser konnte zwar wischen, aber eben nur einen Lappen hinter sich herziehen und ohne Wasser Behälter in der Station. Damit würde die Wischfunktion nie genutzt.
Unsere Erwartungen:
Wir wollten einen Staubsauger der zukunftssicher ist. Dieser sollte eben vor allem Frisch und Abwasser in der Station haben und damit dann auch richtig wischen können.
Der Roboter:
Nach dem Auspacken fällt direkt auf, der Roboter ist schwer. Im Gegensatz zu unserem Alten wahrscheinlich fast doppelt so schwer. Der Karton hat über 15kg und es steht darauf, man soll ihn am besten immer zu zweit tragen. Die Verpackung ist eher einfacher gestaltet, also es gibt kein Apple Auspackerlebnis. Es gibt eine Quick Start Anleitung. Wobei für jemanden der auch ein Handy einrichten kann, sollte der Staubsauger kein Problem sein.
Die Nutzung:
Also er wischt super, Staubsaugt sehr gut und die Trocknung des Mobs ist nicht lauter als die Lüfter meines Stand-PCs. Die Wasserpumpen dagegen hört man schon sehr stark. Diese werden vor und nach dem Wischen mehrmals betätigt. Auch das Absaugen des Staubes ist laut, was aber immer so ist.
Die App:
Ich finde die App nicht sehr gut gestaltet. Ich hatte mehrmals Probleme das zu finden, was ich gesucht habe. Auch die Übersetzungen sind nicht immer perfekt. Gut das bin ich von meinem alten Staubsauger schon gewohnt. Aber wo kann ich zum Beispiel den Ton aus machen, der viel zu laut ist. (Findet man übrigens in den Yiko Einstellungen).
Wobei der Roboter halt auch viel mehr kann als mein Alter Roboter.
Mein Ü60 Papa hätte aber definitiv seine Probleme gehabt.
Aber:
Einmal richtig eingestellt, staubsaugt er immer vornittags wenn Niemand Zuhause ist, und die App bleibt einfach geschlossen.
Das Reinigungsergebnis:
Wir sind zufrieden!
Wir lassen immer zuerst staubsaugen. Und danach seperat wischen. Das dauert zwar länger (uns egal), aber für uns ist es besser. Dadurch wird der Teppich im Wohnzimmer beim reinen Saugdurchgang nicht unnötig mit feuchten Wischmopps befahren, auch wenn der Roboter seine Mopps anheben kann. Wir haben einfach das Gefühl, dass so das Ergebnis noch einen Tick gründlicher wird.
Navigation und Hinderniserkennung – Ein klares Plus:
Die Navigation des X9 Pro Omni ist wirklich beeindruckend. Bei der ersten Fahrt hat er unsere 60qm zügig und präzise kartiert. Hier reinigt er nicht sondern fährt nur in die Mitte des Rua
mes und dreht sich einmal. Man kann in der App dann No-Go-Zonen einrichten oder auch Bereiche für eine Intensivreinigung festlegen. Das funktioniert super. Er fährt die Räume sehr systematisch ab und findet auch zuverlässig zu seiner Station zurück. Was uns besonders positiv überrascht hat, ist die Hinderniserkennung. Herumliegende Ladekabel oder auch mal die Hausschuhe erkennt er meistens erstaunlich gut und umfährt sie. Natürlich, bei sehr flachen Objekten oder wenn mal wieder Socken ungünstig liegen, kann er schon mal etwas schieben oder sich kurz festfahren, aber das ist im Vergleich zu unserem alten Modell eine deutliche Verbesserung. Die Zeiten, in denen man vor dem Saugstart die Wohnung generalstabsmäßig vorbereiten musste, sind weitgehend vorbei.
Die Station – Komfort hat seinen Preis (und Platzbedarf)
Die Omni-Station ist natürlich das Herzstück und der Hauptgrund für das Upgrade gewesen. Frischwasser rein, Schmutzwasser raus, Staubbehälter entleeren, Mopps reinigen und trocknen – das ist schon ein enormer Komfortgewinn. Die Selbstreinigung der Wischmopps mit heißem Wasser scheint wirklich effektiv zu sein, die Mopps sehen danach sauber aus und riechen auch nicht unangenehm, was an der anschließenden Heißlufttrocknung liegt.
Allerdings muss man sich im Klaren sein: Die Station ist kein kleines Ding. Sie ist recht wuchtig und braucht ihren Platz. In unserer Wohnung mussten wir schon ein wenig schauen, wo sie gut hinpasst, ohne im Weg zu stehen oder optisch zu stören. Auch das regelmäßige Nachfüllen des Frischwassers und das Entleeren des Schmutzwassertanks bleiben natürlich manuelle Aufgaben, aber das ist schnell erledigt und der Roboter meldet sich auch, wenn etwas fehlt. Damit kann sie natürlich aber nicht unter einem Tisch versteckt werden.
Weitere kleine Auffälligkeiten
Die Kantenreinigung ist gut, aber nicht perfekt. In ganz engen Ecken bleibt manchmal ein kleiner Rest, den man manuell nacharbeiten muss, wenn man es 100%ig haben möchte. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Den integrierten Sprachassistenten Yiko haben wir, nachdem wir die überlaute Sprachausgabe endlich in den Tiefen der Einstellungen deaktivieren konnten, nicht mehr genutzt. Die Steuerung über die App oder den eingestellten Zeitplan ist für uns absolut ausreichend und praktikabler.
Fazit nach den ersten Wochen
Trotz der kleinen Kritikpunkte an der App und der Lautstärke der Pumpen sind wir wirklich begeistert. Der Ecovacs ist ein Quantensprung zu unserem bisherigen Saugroboter. Die Saug- und vor allem die Wischleistung auf unseren Fliesen sind hervorragend. Die Wohnung fühlt sich einfach sauberer an, und die Zeitersparnis ist enorm. Für uns als berufstätiges Paar, das Wert auf ein sauberes Zuhause legt, aber nicht stundenlang putzen möchte, ist er eine echte Erleichterung und jeden Cent wert. Das Ziel, einen zukunftssicheren Roboter zu haben, der wirklich wischt, wurde voll erfüllt. Eine klare Empfehlung für alle, die eine ähnliche Wohnsituation haben und bereit sind, für diesen Komfort etwas tiefer in die Tasche zu greifen!