![DualSense-Ladestation [PlayStation 5], usb](https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/51r9QEJGoML._AC_UL165_SR165,165_.jpg)
Nach einem pragmatischen und unspektakulärem Unboxing, von einem Premium-Erlebnis sind wir PlayStation-typisch weit entfernt, erwartet uns die Konsole, der bekannte Standard-Controller, die zwei Basic-Kabel und Papierkram den sich eh niemand anschauen wird. Aber ernsthaft, wen juckt das schon wirklich. Ab ins Recycling damit.
Die Konsole selbst überrascht, mit Größe und Look. Sie ist kleiner als erwartet, das ist toll, vor allem auch weniger tief, und sieht gut aus, dummerweise gerade ohne Laufwerk.
Also anschließen und mal gucken. Man fühlt sich wie zu Hause, es ist halt eine PS5, äußerlich näher an der Slim als der Standard-Version, aber es gibt ein paar Settings mehr. Die Konsole bleibt angenehm leise, auch dann, wenn man Spiele startet. Keine besonderen Vorkommnisse hier, bloß gut.
Wählt man hier die richtigen aus, dann bekommt man tatsächlich etwas zu sehen was vorher nicht so zu sehen war. Das ist in real auch deutlicher als bei Sony’s unglücklicher Präsentation, meistens aber auch nur, wenn man weiß wonach man schauen muss.
Wir bewegen uns hier auch noch nicht auf dem Niveau einer neuen Konsolen-Generation. Mehr FPS, teilweise deutlich besseres Raytracing, interessantes Upscaling und "Quality"-Settings, nun eben mit mehr Performance, können auffallen und, je nach Game, einen Unterschied machen, aber letztlich auch nur für diejenigen die einen großen TV haben, nicht allzu weit weg davon sitzen und auch sonst bei jedem Spiel die Settings tweaken, sowie hier und da innehalten und einfach nur Grafik genießen.
Die besseren Raytracing-Effekte finde ich am interessantesten, mehr FPS vor allem da wo Spiele auf der Standard-PS5 zu sehr ans Limit gingen.
Das gefällt also alles sehr gut, auch die Minimalen visuellen Upgrades für PS4-Spiele sind ein willkommenes Feature, aber kein Gamechanger.
Nice to have ist nicht nur dazu das Fazit, sondern auch irgendwie bisher zur gesamten Konsole. Totale Begeisterung fehlt, aber anerkennendes Bemerken, nicken, Freude über Details und visuelle Upgrades, und Vorfreude auf kommendes, angesichts des erkennbaren Potenziales.
Und sehr viel mehr gibt es auch noch gar nicht zu berichten. Die Konsole ist eine PS5 mit mehr Power, spürbar mehr Power. Es ist wie ein GPU-Upgrade auf dem PC, und minimal mehr RAM gibt es auch.
Ist das alles nun die 799EUR wert? Das kommt darauf an, wie wichtig einem das letzte bisschen Grafik-Glück ist, die höhere Qualität, die höheren FPS-Raten, und gerade im Augenblick auch noch, ob eure Favoriten schon ein dediziertes Upgrade haben.
Auch hängt das Ganze davon ab ob man primär Download Versionen besitzt oder doch lieber zur Disc gegriffen hat, denn mit Disc-Drive wird die Konsole noch einmal um einiges teurer, unerhört teuer für eine Konsole.
Momentan scheint Sony ja auch keine Lust zu haben genug Disc-Drives zu produzieren. Sollte man vielleicht froh sein, dass die Pro überhaupt noch ein Disc-Drive spendiert bekommen darf?
Angesichts des Preises von 799EUR fehlt für mich zumindest ein Puzzle-Teil zur wirklich überzeugenden Zufriedenheit und Freude. Ob das ein beigepacktes Disc-Drive wäre, eine 4TB-SSD statt der verbauten 2er (immerhin), oder ein Edge-Controller? Alles davon wäre nett, und sicher im Budget gewesen, hätte das "Pro" unterstrichen. Auch noch etwas mehr RAM oder vielleicht doch sogar eine CPU mit neueren Zen-Cores? Aber das will Sony sich sicherlich alles für die PS6 aufheben. Kabel in besserer Qualität vielleicht? Na gut, ich höre besser mal auf.
Wobei, auch ich komme an dem Thema nicht vorbei, der Ständer hätte aber ohnehin beiliegen müssen, dafür bekommt Sony berechtigterweise auf die Mütze. Daran ändern auch die zwei kleinen Plastik-Teile, welche wohl als Stützen gedacht sind, nichts. Im Gegenteil, man fühlt sich leicht verhöhnt und lässt diese Dinger am besten gleich in der Verpackung.
Davon abgesehen ist die PS5 Pro aber ein gelungenes und willkommenes Upgrade, eine würdige finale Version der PS5-Ära, welche hoffentlich schnell mit mehr Titeln glänzen kann. Momentan ist die Ausbeute noch recht dünn, das Upgrade und die Konsole damit eigentlich auch noch nicht wirklich zu rechtfertigen.
Vielleicht wird ja auch das ein oder andere PSVR2-Game noch einmal etwas aufgebohrt, wünschenswert wäre das. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Momentan interessant ist die PS5 Pro also wirklich nur für Enthusiasten und Pixel-Peeper. Alle anderen können locker bis zur ersten Preissenkung, einem netterem Bundle oder dem Release von GTA6 warten, vielleicht aber auch bis zur PS6 (wehe die wird noch teurer).
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