Kein Kundensupport und kein Interesse an der Störungsbehebung
Eine Störung im örtlichen Glasfasernetz zu melden, sollte heutzutage doch sogar bei der Telekom möglich sein. Jedenfalls war ich bis eben naiv genug, um das zu glauben. Leider kann man bei der Telekom weder über den KI-Chat noch über die Kontaktübersicht im Kundencenter und auch nicht mittels der Online-Störungsbehebung Verbindungsanalysedaten hochladen, Angaben zur Störung machen oder überhaupt irgendeine Art von Störungsmeldung aufgeben. Auch brauchbare weitere Informationen zur vorliegenden Internetstörung, wie man sie von echten Internetprovidern kennt, bekommt man hier leider nicht.
Macht aber nix, dafür trumpft die Telekom mit Fehlerbehebungs-Tipps von echten IT-Profis auf. Die angebotenen Lösungsansätze sind dabei technisch extrem anspruchsvoll und versiert. Auf Ideen wie „einfach kurz den Stecker ziehen, um einen Geräteneustart herbeizuführen”, würden eure Kunden ohne euch sicherlich niemals kommen.
Auch die telefonische Störungshotline zeigt leider kein Interesse daran, die Fehlerquelle zu ermitteln, geschweige denn, den Fehler zu beheben. Selbst hier im zuständigen Support-Team ist man nicht bereit, eine Fehlermeldung aufzunehmen, damit die Kollegen vom Second-Level-Support einen Blick darauf werfen können.
Auf die Frage, ob es außer der Vertragskündigung doch noch andere Lösungsmöglichkeiten gibt, hört man nur, dass die Ursache des Fehlers nicht ermittelt werden konnte und die Telekom keinen weitergehenden Support anbietet.
Im Vergleich zu den früheren Telekom-Zeiten ist das doch eine deutliche Verbesserung. Oh Mann, das waren noch Zeiten, in denen man sich brav wochenlang täglich eine neue Ausrede als mögliche Fehlerursache anhören musste. Und in den ersten Wochen nach Erstellung des Support-Tickets, hatte ich sogar noch die Hoffnung, dass die Telekom an der Lösung des Problems arbeiten würde. Mittlerweile ist aber auch bei der Telekom das Glasfaserzeitalter angebrochen. Deshalb dauert es hier nun nur noch etwa eine halbe Stunde, bis man desillusioniert und ohne Hilfe oder Problemlösung zurückgelassen wird. Telekom Stammkunden (die vermutlich so häufig vorkommen wie eckige Kreise) müssen sich aber trotzdem keine Sorgen machen, dass aus der Telekom am Ende noch ein richtiger Internetanbieter wird. Denn die Telekom fühlt sich ihren Kernwerten auch weiterhin verbunden und ist auch nach wie vor nicht an dem Feedback oder den Anregungen ihrer Kunden interessiert.
Nachdem ich die Beschwerde und die Messprotokolle an die Bundesnetzagentur übermittelt und den Telekom-Vertrag gekündigt habe, muss ich jetzt nur noch zur Konkurrenz wechseln. Denn dort gibt es das gleiche Paket aus unbrauchbarem Internetanschluss, fehlenden Kontaktmöglichkeiten und keinem Kundensupport für die Hälfte des Preises!
Datum der Erfahrung: 10. Juni 2025
