Hands-on: Logitech MX Anywhere 2S – 1 Cursor für 3 PCs
Hands-on im wahrsten Sinne des Wortes: Der Schweizer Technologiehersteller Logitech hat an diesem Donnerstagmorgen eine Software vorgestellt, die dem Anwender die Nutzung von einer Maus mit bis zu drei Computern erlaubt. Dabei spielt das Betriebssystem – ob macOS oder Windows – keine Rolle. Das Wechseln mit Logitech Flow funktioniert automatisch sowie nahtlos und wird über das Anfahren des Display-Randes gesteuert. Wir konnten das System schon vor wenigen Tagen ausprobieren. Unsere ersten Impressionen lest Ihr nachfolgend:
Logitech Options nennt sich die Software, die mit den Betriebssystemen von Apple und Microsoft arbeitet. Schnell installiert, verwaltet sie die ebenfalls heute neu enthüllten Eingabegeräte MX Master 2S und MX Anywhere 2S. Letzteres begleitete uns die vergangenen Tage. Für den Test wurden zwei MacBook Pros genutzt. Einzige Voraussetzung für die multiple Nutzung ist das gleiche Netzwerk – ob LAN und/oder WLAN spielt keine Rolle.
Genau wie bei ihrem Vorgänger verbindet sich die MX Anywhere 2S entweder über Bluetooth Low Energy oder über einen mitgelieferten USB-Adapter mit der proprietären Kommunikationsmethode Logitech Unifying. Unser Computer 1 arbeitete mit dem winzigen Stecker, während beim Computer 2 das integrierte Bluetooth-Modul zum Einsatz kam.
Im Vergleich zu dem Vorjahresmodell hat sich an der Optik nicht allzu viel getan. An der Ergonomie wurde leicht gearbeitet, ansonsten findet nur Schönheitskorrekturen wieder. Die Maus besitzt ein Drehrad, um im Click-to-Click-Modus zu navigieren oder in den hyperschnellen Bildlaufmodus zu wechseln.
Die MX Master 2S ist speziell für Rechtshänder entwickelt worden. Wohingegen die MX Anywhere 2S auch von Linkshänder benutzt werden kann, da ihre Form nicht handgerecht gestaltet wurde, auch wenn sich die Tasten auf der rechten Seite befinden.
Der als Zusatz angehängte Buchstabe S in den zwei Produktnamen steht für Software. In diesem Fall für die kostenlos erhältliche Logitech Options mit der Flow-Technologie. Einmal auf mehreren Computern installiert, erlaubt sie das Umspringen des Cursors auf bis zu drei Systemen. Der Nutzer kann auch selbst bestimmen, mit welchem PC sich die Maus verbinden soll. Hierzu gibt es einen kleinen Knopf auf der Unterseite der Peripherie. Im Test war dies aber nicht nötig, da das automatische Wechseln von eine Display zum anderen hervorragend geklappt hat. Das Beeindruckende: Nicht nur jeweilige Zeigergeschwindigkeit wurde sofort übernommen, sondern auch die restlichen Einstellungen, wie beispielsweise die Auflösung von bis zu 4000 dpi oder die Belegungen der frei konfigurierbaren Tasten.
Wegen nicht fertiger Firmware hat es während des Tests nicht immer fehlerfrei funktioniert, aber das eigentliche Highlight ist die Copy-und-Paste-Funktion von einem Computer zum anderen. Es kann ein Text sein, der auf dem PC 1 kopiert, und auf dem PC 2 in eine Word-Datei eingefügt wird, oder auch eine JPEG-Datei. Die Informationen werden in der Zwischenablage aller Computer abgelegt und sind abrufbereit. Mittlerweile wurde das Programm aktualisiert und die Funktion läuft einwandfrei. Ein Limit für die Dateigröße gibt es nicht, jedoch kann es je nach Bandbreite und Netzwerkbelastung zu einer Verzögerung kommen. Zwar springt die Maus von einem Rand zum anderen, aber das Drag-n-Drop einer Datei von einem Bildschirm zum anderen klappt nicht.
Laut dem Hersteller haben die treiberlosen Mäuse eine bessere Akkulaufzeit, als in der Generation zuvor. Statt 40 Tagen, halten sie nun 70 und benötigen drei Minuten Ladezeit für die Nutzung von bis zu acht Stunden. Aufgeladen wird über ein microUSB-Anschluss, direkt an der vorderen Seite. Beide Produkte, sowohl die für stationären Einsatz gedachte MX Master 2S als auch die MX Anywhere 2S, arbeiten mit der Darkfield -Technologie. Sie ermöglicht ein äußerst präzise Abtastverfahren und das sogar auf Oberflächen wie Glas.
Wer mehr als einen Computer auf den Tisch hat und ständig zwischen mehreren Eingabegeräten wechseln muss, sollte sich das Konzept von Logitech Flow genauer anschauen und sogar ausprobieren. Die Idee geht sogar einen Schritt weiter und holt eine drahtlose Tastatur mit ins Boot. Die Tastenschläge werden auf dem System übertragen, auf der Cursor sichtbar ist. Mit einer hohen Auflösung von 4000 dpi eignen sich beide Mäuse für vielseitige Computer. Hinzu kommen weiteren Tasten, die ideal für Schnellzugriffe sind und die Produktivität steigern und den Arbeitsfluss verbessern.