Mysterium - Park (deutsch)

Mysterium Park

• Mischung aus Assoziations- und Deduktionsmechanismus
• Ein Geist gibt Hinweise auf unschuldige Verdächtige und Tatorte
• Die Gruppe muss die Eingebungen deuten und den Tathergang ermitteln

Eingebung zur Aufklärung

Die beiden Autoren Oleksandr Nevskiy und Oleg Sidorenko haben mit Mysterium einen spannenden Mechanismus veröffentlicht. Diesen haben sie für das Nachfolgewerk Mysterium Park etwas verfeinert und verschlankt. Dabei ist eine interessante Aufgabe für 2–6 Personen ab 10 Jahren entstanden. Diese müssen Hinweise deuten, Tatverdächtige ausschließen und so den Mord aufklären, über den der Geist mit ihnen kommunizieren möchte. Dabei stehen bekannte Veröffentlichungen wie Dixit, Cluedo, MasterMind und nicht zuletzt Mysterium oder Obscurio Pate. Kernelement des Deduktionsspiels ist das Assoziationsvermögen der Beteiligten. Das müssen alle mögen, sonst funktioniert der Ablauf der Partie zwar, aber Lösungsansätze und Spaß kommen zu kurz.

Mord auf dem Jahrmarkt

Die Vorgeschichte ist schnell erklärt: Die Akteure kommen auf einen Jahrmarkt. Dort beginnt ein Geist mit ihnen zu kommunizieren. Seine sterbliche Hülle ist ermordet worden. Er möchte, dass die Gruppe den Fall aufklärt und ihm so zu Gerechtigkeit verhilft. Da Geister nicht besonders menschlich kommunizieren, schickt der Verstorbene Bilder zu den Ermittlern, die hier Spiritisten heißen. Diese müssen daraus Schlussfolgerungen ziehen, wen und welchen Ort der Geist meint. Denn diese Details können sie jeweils für die Tat ausschließen. Aus dem kleinen Rest ergibt sich dann der Tathergang. Obwohl alle über ihre Visionen diskutieren dürfen und sollen, muss letztlich jeder selbst eine Entscheidung treffen.

Der Geist meldet sich mit Bildern

Es gibt mehrere Phasen: Tatverdächtige ausschließen, Tatort ausschließen sowie zuletzt Täter und Tatort bestimmen. In jeder Phase sendet der Geist mehrere Bilder zu allen Spiritisten. Grundlage ist ein 3 x 3 Felder großes Raster des Spielplans. Der Geist nutzt eine Handlungskarte, um zu ermitteln, welcher Spiritist wo einen Hinweis finden kann. Dazu sendet er von seinen Karten mehrere Bilder an diesen. Der Spiritist muss nun herausfinden, zu welchen Planfeldern die Vision passen soll. Gelingt dies, kann er dort zu erkennende Verdächtige oder Orte ausschließen. Gelingt dies nicht, geht die Phase jeweils in Verlängerung. Schlimmstenfalls droht das erfolglose Ende der Aufgabe.

Visionen richtig deuten

Visionen sind wesentliches Mittel zum Erfolg. Aus aufgedeckten Bildern muss jeder eine Schlussfolgerung ziehen. Die Schwierigkeit besteht genau darin: Welches Feld könnte der Geist mit seinen – aus einer begrenzt vorhandenen Auswahl – genutzten Karten meinen? Die Spiritisten kommen also nur Schritt für Schritt voran, wenn sie aus wenigen, möglichst passenden Bildern, das richtige Feld ableiten. Dass am Ende alle – Geist und Spiritisten – gemeinsam gewinnen oder verlieren, macht die Sache nicht besser. Nur mit Erkennen von Ideen, Übertragen der Bilder auf Felder und etwas Deduktion kommt das Team zum Erfolg. Das muss man mögen und können – dann ist Mysterium Park richtig gut.

Wer schreibt hier:

Reich der Spiele ist ein Online-Magazin, das seit 2001 ausführlich über Gesellschaftsspiele berichtet. Ein Schwerpunkt sind kompetente und kritische Rezensionen über Neuheiten.