Heftiger Knall in der deutschen Verlagslandschaft: Der Bertelsmann-Konzern hat angekündigt, beim Traditionsverlag Gruner + Jahr einen großen Teil der Zeitschriftentitel zu verkaufen oder sogar direkt einzustellen. Betroffen sind leider auch viele Mitarbeiter, 700 von 1.900 Stellen sollen vom Kahlschlag betroffen sein.

Gruner + Jahr mit dem Hauptsitz in Hamburg wurde 1965 gegründet und gilt (galt?) als eines der Schwergewichte unter den deutschen Verlagen. RTL Deutschland hatte erst 2022 die deutsche Magazinsparte von Gruner + Jahr in sein Portfolio aufgenommen; sowohl das Hamburger Verlagshaus als auch die RTL-Group gehören zum Bertelsmann-Konzern. Mit der Umstrukturierung plant der Konzern, sich „auf die Kernmarken zu konzentrieren und sie mit Investitionen von etwa 80 Millionen Euro bis 2025 weiterzuentwickeln.“
Welche Zeitschriften sind betroffen?
Es trifft vor allem Ableger von Kernmarken wie etwa „Geo“; hier ist beispielsweise „Geo Epoche“ zu nennen, ein Magazin, welches unter Geschichtsfans einen guten Ruf genießt. Es werden aber nicht nur einzelne Titel eingestellt, auch der Verkauf bestimmter Zeitschriften ist geplant. „Chefkoch“ wiederum wird zum Beispiel nur als Printausgabe eingestellt, die Digitalausgabe wird erstmal weitergeführt. Hier ein Überblick für euch:
Planung | Zeitschrift |
verbleiben bei Bertelsmann |
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stehen zum Verkauf |
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werden eingestellt |
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Es stellt sich natürlich die Frage, ob die Schaffung teils derart vieler Ableger bekannter Zeitschriftenmarken wirklich sinnvoll war. Dennoch dürfte das Ende der einen oder anderen Nischenzeitschrift auch Leser bei uns schmerzen. Falls ihr auf der Suche nach einer Publikation seid, die ähnliche Themen wie die eurer (eingestellten) Lieblingszeitschrift behandelt, empfehle ich euch einen Blick in unsere Übersicht aktueller Zeitschriftendeals. Besonders interessant ist die aktuelle Gratisabo-Aktion beim Magclub.
Gibt es einen Titel, dessen Ende ihr besonders bedauert? Oder seid ihr einfach nur froh, dass Kernmarken wie Capital, Brigitte oder Geo weitergeführt werden und bei Magazinen wie 11 Freunde zumindest eine Zukunft bei einem neuen Besitzer möglich ist?
Euer MyTopDeals-Team